Montag, 9. Dezember 2013

Schwindelfrei

Eine ziemlich schräge Geschichte, und eine, die man zum Schluss nicht verstanden hat. Allerdings, so, wie es einer der Kommentatoren in der Welt schrieb, man möge nämlich die Tukurszene, in der er den Fernseher ausschaltet, als wichtigen Fingerzeig nehmen, so schlimm war es nun auch wieder nicht. Worum ging es? Nur um Kommissar Murot (Ulrich Tukur) mit seiner Assistentin Wächter? Keineswegs, es war ein sehr sehenswerter, grenzwertig spannender (!) Krimi, der die schillernde Zirkuswelt so authentisch darstellte und auf den Schirm brachte, dass die eigentliche Handlung dabei völlig in den Hintergrund trat (und treten konnte). Zum Schluss wusste man nicht ganz genau, wie der Messerwerfer Pascha die beiden Opfer tatsächlich umgebracht hatte, nur dass er es gewesen war, mit Messern eben, fies und rachelüstern, übrig gebliebener Kosovosoldat, das war klar. Wunderschöne Szenen, dichtender, musizierender Tukur als Undercover in ebendiesem Zirkus, eine wahnsinnige Clownsmaske, grelle Artisten, durchtriebene Alkoholiker, Zazie de Paris als Hundedompteuse mit einem pinkfarbenen Pudel. Herrlich. Ein philosophierender Zirkusdirektor, ein enttäuschter Clown, alles wunderschön. Und der Pascha noch dazu ein böser Messerwerfer, bringt er nun das "sanfte" Oder in der Arena auch noch um? Nein. Niemals. Aber er wird in Versform überführt. Von Tukur. Schöner, sehenswerter Tatort, wenn auch kein übermäßig spannender Film mit dem (verborgenen Schwerpunkt Zwangsprostitution). Muss aber auch nicht sein. Tukur genügt. Und Zazie!! Übrigens trotz der blasierten Kritiken überraschen gute Einschaltquoten. Eben.

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